SATURNIA VOM MYTHOS ZUR GESCHICHTE

Der Ursprung von Saturnia liegt so weit zurück, dass sie als die antikste italische Stadt der eisenzeitlichen Villanova-Kultur gilt.
Funde, die aus dem Neolithikum und aus der Bronzezeit stammen, verraten, dass das Gebiet schon in der Zeit vor den Etruskern bewohnt war, und zwar durch die religiöse Siedlung, die “Bagnosanto” (heiliges Bad) benannt ist, wo die archaischen Völker ihre heiligen Rituale ausübten.

DIE ETRUSKEN

Sicher ist, dass sie unter den Namen Aurinia schon im VII Jahrhundert v.C. existierte, als das faszinierende und mysteriöse Etruskische Volk dieses Gebiet Mittelitaliens beherrschte. Ihre strategische Lage, in der Nähe der Nekropolis von “Pian di Palma”, der Fluss Albegna und das Thermalwasser weckten das Interesse der Römer, welche die Siedlung in Saturnia umbenannten und so eine Stadt mit Präfektur-Sitz gründeten.

DIE RÖMER

Unter der Herrschafft des Römischen Reichs wurde die “Via Clodia” gebaut, eine Handelsstraße zwischen der Via Cassia und Via Aurelia, welche die Verbindung zwischen Rom und den Etruskischen Kolonien sicherte. So wurde der Stadt Saturnia eine blühende Wachstumszeit versichert, die im VI Jahrhundert n.C. endete, als die Gotischen und Langobardischen Invasionen begannen.

Nach den Invasionen der Barbaren , im Laufe des Mittelalters, wurde sie mehrmals von den Sarazenen und den Sienesernangegriffen und zerstört. Siena herrschte über sie bis 1500 n.C., als das Großherzogtum der Toskana der Medici-Familie die Herrschaft erlangte, welche bis an den Anschluss an das Königreich Italien anhielt.

ARCHÄOLOGISCHE UND ARCHITEKTONISCH FUNDE.

Um die jahrtausendlange Geschichte von Saturnia wieder zu durchleben, reicht es das archäologische Stadtgebiet und die Reste der Stadtmauern aus der Zeit zwischen dem IV und III Jahrhundert v.C. zu besichtigen. An die Römische Herrschaftszeit erinnern di Stadtmauern, die vier Stadttore, unter denen die Porta Romana gut erhalten ist, und einige Reste öffentlicher und privater Bauten, wie die Acquarum Burg in der Ortschaft Le Murelle und eine quadratische Konstruktion, “Bagno Secco” (Trockenes Bad) genannt..
Im XVI Jahrhundert bauten die Sieneser neue Mauern und renovierten teilweise die römischen. Im Archäologie-Museum werden Funde aufbewahrt, die in den Tälern rund um das Dorf gefunden worden sind, und die hauptsächlich aus der Etruskerzeit , aber auch aus dem Neolithikum und der Bronzezeit stammen.